Die ersten über 15.000 Einzeltermine in Schleswig-Holstein waren schnell vergeben. 55 Neuinfektionen im Kreis Segeberg.

Kiel/Kreis Segeberg. Ab dem 4. Januar wird landesweit in den 15 schleswig-holsteinischen Corona-Impfzentren erstmals das Serum von BioNTech/Pfizer verabreicht. Die 15.120 Einzeltermine sind am ersten Anmeldetag voraussichtlich bereits komplett ausgebucht worden. Laut Gesundheitsministerium seien schon innerhalb der ersten drei Stunden ab 8 Uhr 13.084 Anmeldungen eingegangen – entweder telefonisch über 116 117 oder über die Internetseite www.impfen-sh.de, dem offiziellen Portal des Landes.

Am 5. Januar startet die nächste Anmeldephase

„Die große Resonanz zeigt die hohe Impfbereitschaft. Das ist ein gutes Signal und unterstreicht das Verantwortungsbewusstsein der Menschen in Schleswig-Holstein. Alle, die noch keinen Termin bekommen haben, bitte ich herzlich um ein bisschen Geduld. Je mehr Impfdosen wir geliefert bekommen, desto mehr Menschen können auch rasch einen Termin erhalten,“ sagte Gesundheitsminister Heiner Garg. Mit neuen Impfstoff-Lieferungen werden neue Kontingente freigeschaltet, diese werden immer pro Woche vergeben, die nächste Anmeldephase soll am Dienstag, 5. Januar, beginnen. Stets wird auch ein zweiter Termin für die zweite Dosis 21 Tage später vereinbart. Eine Impfung ohne Termin ist nicht möglich.

In der ersten Phase kommt nur ein bestimmter Personenkreis für eine Impfung in Frage. Das sind einerseits Menschen, die ihr 80. Lebensjahr vollendet haben. Zudem haben Personen Vorrang, die in bestimmten medizinischen Bereichen tätig sind: die stationäre und ambulante Altenpflege; Einrichtungen mit hohem Expositionsrisiko für das Coronavirus wie Rettungsdienste, ambulante Palliativpflege, die Impfzentren selbst; Einrichtungen, wo Menschen mit einem hohen Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf betreut werden (Onkologie, Transplantationsmedizin).

Irrtümlich wird das Wahlstedter Impfzentrum gelistet

Im Kreis Segeberg nimmt bekanntlich zunächst die Einrichtung in Kaltenkirchen – dort in einer umgebauten Gewerbehalle in der Borsigstraße – ihren Betrieb auf, hier ist für Montag, 13 Uhr, die erste Impfung geplant. Auf dem Landesportal war allerdings irrtümlich das Wahlstedter Impfzentrum aufgelistet – ein Versehen, wie das Ministerium bestätigte. Nach einigen Stunden verschwand der Eintrag dann. „Es handelt sich um ein bedauerliches Versehen seitens des Landes. Man wird nun alle Personen, die für Wahlstedt einen Impftermin für die nächste Woche gebucht haben, anschreiben und anbieten, auf das Impfzentrum in Kaltenkirchen umzubuchen oder den Termin zu stornieren“, sagte Robert Tschuschke, Sprecher des Kreises.

Die Internetseite wird überarbeitet, dann soll das Kaltenkirchener Impfzentrum hinterlegt sein. Wann Wahlstedt und das länderübergreifende Impfzentrum in der Norderstedter „TriBühne“ eröffnet werden, steht noch nicht fest. Auch dies ist abhängig von den verfügbaren Impfstoff-Dosen. Je mehr geliefert werden kann, desto mehr Impflinien können bedient werden.

Steigende Zahl von Intensivpatienten

Im Kreis Segeberg sind momentan nachweislich 489 Personen mit dem Corona-Virus SARS-CoV-2 infiziert, weitere 1270 sind in häuslicher Quarantäne. Bedenklich: Binnen eines Tages hat sich die Zahl der Covid-19-Erkrankten, die auf einer Intensivstation behandelt werden, von zwei auf sieben erhöht. Weitere 35 Menschen werden in einer Klinik stationär versorgt. Dazu hat es 55 nachgewiesene Neuinfektionen gegeben, darunter sind 15 Kontaktpersonen. Die durch das Robert-Koch-Institut gemeldete, vergleichsweise niedrige Sieben-Tages-Inzidenz (64,2) ist trügerisch, sie bildet die geringere Zahl an Testungen, Arztbesuchen, Laboranalysen und letztlich Meldungen an die Behörden über die Weihnachtstage ab.