Ob in Hamburg in der Schanze oder „op’n Dörp“: Adventszeit ohne Glühwein scheint für viel unmöglich zu sein.

In Bad Bramstedt herrschte schon im gesamten Innenstadtbereich Maskenpflicht, als andernorts die Leute noch sorglos gesichtsnackt herumwuselten. Gut, der Innenstadtbereich ist hier nicht besonders groß – wer sehr lang ist und dreimal hinfällt, ist auch schon durch. Trotzdem lässt sich konstatieren: Die Stadtverwaltung um Bürgermeisterin Verena Jeske macht sich nicht bloß Gedanken über den Umgang mit der Krise, sie tut auch was.

Zum Beispiel wollte man den Härten des Lockdowns mit einer gezielten, weihnachtlichen Aufmunterungsaktion begegnen. Weshalb man auf dem Bleeck (in Bad Bramstedt sozusagen das Pendant zum Hamburger „Heiligengeistfeld“) drei, vier Holzbuden um den Tannenbaum stellte. Schon entbrannte Streit darüber, ob das nicht völlig kontraproduktiv sei, wenn sich um diese Weihnachtsbuden die Massen drängeln. Die Buden stehen im Freien, die Abstände dazwischen decken gefühlt den halben Bramstedter Innenstadtbereich ab, und Massenaufläufe sind hierorts mangels Masse eher nicht zu erwarten – insofern scheint mir diese Debatte überzogen zu sein.