Kreis Segeberg. Die Gemeinde Seth hat es zu nationaler Bekanntheit gebracht – mit einem Projekt im „Schwarzbuch“ des Steuerzahlerbundes.

Wenn eine 2000-Seelen-Gemeinde die Aufnahme in eine nationale Bestenliste schafft, knallen dort normalerweise die Korken. Wenn es sich bei dieser Liste allerdings um das alljährlich erscheinende „Schwarzbuch“ des Steuerzahlerbundes handelt, fällt die Jubelarie aus.

Gemessen an der Einwohnerzahl von Seth, Kreis Segeberg, entspricht die Fehlinvestition von 300.000 Euro locker den Verlusten gewisser Metropolen mit Pannenprojekten wie Opernhäusern, Bahnhöfen oder Großflughäfen. Dabei wollte man in Seth gar nicht mit Prestigeobjekten protzen. Es ging um eine neue Kita in der alten Dorfschule, nötig geworden durch ein Neubaugebiet mit vielen Kindern – eigentlich eine schöne Sache für jede Gemeinde. Doch dann gab es Personalwechsel in der Verwaltung sowie Versäumnisse bei der Planung und Beaufsichtigung des Bauvorhabens.