Die Lage ist ernst - das hat Autor Jan Schröter festgestellt, als er gestern den Supermarkt aufsuchte Toilettenpapier kaufen wollte. Es gab keines.

Als hätten wir nicht Oktober, sondern wieder April. Obwohl damals nach der ersten Hamsterwelle eigentlich alle über diesen Reflex, in der Krise Klorollen zu horten, herzlich gelacht haben und auch bald wieder genug davon verfügbar war, wiederholt es sich jetzt. Lerneffekt? Null. Das kann nur eines bedeuten: Klopapier ist ein derart unverzichtbarer Teil unseres Lebens, dass der Besitz dieses speziellen Artikels für uns wichtiger ist als jeder andere. Klopapier ist Krisenpapier, anscheinend sogar wichtiger als Lebensmittel, denn die waren gestern noch alle im Supermarkt vorhanden.

Vielleicht sollte jetzt mal einer auch die Lebensmittel wegsperren. Ohne Essen keine Verdauung, ohne Verdauung verbraucht niemand Klopapier. Schon entfällt das Hamstern desselben, die Produktion kann ungestört rasch die Bestände wieder auffüllen. Und dann, liebe Papierhamster, überlasst Ihr bitte den Normalkunden den Vortritt und kauft nicht gleich wieder alles leer.