Kolumnist Jan Schröter über Pinkler mit Pumucklfrisuren und Kinnladen-Probleme beim Maskentragen.

Mit Corona leben wir bereits länger als einem halben Jahr. Viele der zur Pandemiebekämpfung etablierten Verhaltensregeln wurden von uns längst als Routine verinnerlicht. Aber, wie das mit Routine so ist: man denkt gar nicht mehr darüber nach und Schwupps! – ist es passiert.

Hygienekonzepte haben sie alle, vom Restaurant bis zum Restpostenladen, vom Kino bis zum Campingplatz. Hygienekonzepte sind der Plan. Was allerdings nicht planbar ist, ist die manchmal bloß temporäre, mitunter sogar chronische Verpeiltheit des menschlichen Individuums. Jederzeit dafür gut, wohlgemeinte Maßnahmen zu unterlaufen. Nicht böswillig, nicht wie die asozialen Typen, die sich im Restaurant mit „Donald Duck“ oder ähnlich in die Besucherliste eintragen. Es passiert einfach, obwohl man es nicht wollte. Der Slapstick des Alltags, sozusagen.