Online-Buchungen sind schnell erledigt. Und wir alle haben uns daran gewöhnt, dass Bestellungen irgendwie unverbindlich sind - vor allem in C-Zeiten.

Ein Halbjahresbericht des Ordnungsamtes Norderstedt erreicht normalerweise im Kriterium „Unterhaltungswert“ eher nur das Prädikat „dröge“. Diesmal allerdings regt eine Statistik aus dem Ressort „Verkehrsüberwachung“ sofort die Fantasie an: Die Auswertung sämtlicher Radar-Säulen, Rotlicht-Blitzanlagen und mobiler Geschwindigkeitskontrollen im Stadtgebiet ergab eine erheblich geringere Anzahl an ertappten Verkehrssündern als in den Vorjahren. Was mit aller Wahrscheinlichkeit am diesjährig stark verminderten Verkehrsaufkommen durch Shutdown und Homeoffice liegt.

Kein Pendler, kein Besuch, keine Reise = keine Verkehrsregelübertretung, kein Verkehrsunfall, kein Bußgeld. Eigentlich sollte man dauerhaft zu Hause bleiben, für immer. Kein Auto, keine Monatskarte, keine Fahrtkosten. Na gut, die Verwaltung trauert: Im vergangenen Jahr generierte die Stadt Norderstedt durch Blitzer-Bußgelder noch satte zwei Millionen Euro, 2020 rechnet man lediglich mit mageren 1,5 Millionen.