In diesem verrückten Jahr erlebt man so manches: Zum Beispiel kommt man aus dem Urlaub zurück und erkennt seine Heimat kaum wieder.

So geht es mir gerade. Nein, ich war nicht in einem Corona-Hochrisikogebiet, es gab für mich keine Reise im überfüllten Zug, Bus oder Flieger und keinen Ringelpiez ohne Maske. Ich war auf einem kleinen Campingplatz in Mecklenburg-Vorpommern. Einsam im Wald, am Seeufer gelegen. Kein Internet, nur sporadisch vorhandenes Mobilnetz, im Wohnwagen kein TV, und das Radio ging am zweiten Tag kaputt, was nicht als Verlust empfunden wurde.

Nun bin ich zurück. Norderstedt, Bad Bramstedt, Wrist und der Rest der Republik sehen noch ziemlich genauso aus wie vor der Reise – aber was ist eigentlich mit den Leuten los? Von dieser Berliner Wochenend-Protestmischung aus Realitätsverdrängern und Nazifahnenjunkern will ich gar nicht erst reden. Stattdessen drei Beispiele für Denkweisen, die mich gleich nach Rückkehr fassungslos machten.