Kreis Segeberg. Früher wurde in den Sommerferien herum gelegen oder das örtliche Freibad unsicher gemacht. In Corona-Zeiten büffeln Schüler auf in den Ferien.

So schnell wird man eines Besseren belehrt. Am Mittwoch ließ ich mich in diesem Blatt noch über Schüler, Schulpersonal und Bildungspolitiker aus, die während der Sommerferien alle eventuell gehegten Arbeitspläne vergessen, bis sie der „plötzliche“ Schulbeginn überrumpelt. Ist normal, ging mir als Schüler ähnlich. Ich schrieb dazu: „Montag fängt die Schule an, und man ist leider so doof geblieben wie vor den Ferien.“

Danach erfuhr ich vom „Lernsommer“, einem Projekt der Volkshochschule Henstedt-Ulzburg für Kinder, die während der pandemiebedingten Schulschließung vor den Ferien im Hausunterricht den Anschluss verpasst haben. 67 Kinder waren in 18 Lerngruppen dabei, unterrichtet von Privatdozenten der VHS. Diese Kinder sind echte Helden, finde ich. Sich zu solcher Extra-Schicht zu überwinden, wenn man sich sowieso schon mit dem Unterrichtsstoff quält – und das auch noch im Hochsommer, während fast alle anderen Mitschüler gerade wochenlang gepflegt abhängen: Respekt, Leute.