Kreis Segeberg. Bei der Meldung über einen Jung-Uhu in Nöten, fragte sich Jan Schröter: Saßen wir nicht alle mal fest in aussichtsloser Lage?

Polizeialarm am letzten Wochenende in Bad Segeberg: Aus dem Brunnenschacht der historischen Siegesburg am Kalkberg drangen jämmerliche Klagelaute. Wäre jetzt noch Nebel aufgekommen, hätte man die Szenerie vermutlich für eine Filmkulisse gehalten, wahlweise für „Der Hund von Segeberg“, „Graf Dracula und die Fledermausgrotte“ oder „Die drei Fragezeichen und das Geheimnis des Burgbrunnens“.

Da jedoch klare Sicht herrschte, blickte das Auge des Gesetzes ungetrübt und ging der Sache buchstäblich auf den Grund. Auf selbigem, exakt am Fuße des Brunnenschachts, hockte ein bereits arg geschwächter Jung-Uhu und blinzelte den Rettern entgegen, die ihn in einer mehrstündigen, konzertierten Aktion von Polizei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk sowie Mitarbeitern des nahe gelegenen Fledermauszentrums Noctalis aus der misslichen Lage befreiten.