Norderstedt. In Norderstedt stieg die Arbeitslosenquote im Monat Juli auf 6,1 Prozent, im Juni hatte sie noch 6 Prozent betragen. Im Vorjahresmonat lag sie bei nur 4,5 Prozent.
2966 Arbeitslose gibt es derzeit in der Stadt, 425 kamen im Monat Juli frisch dazu, 203 davon aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt, 214 aus einer anderen Erwerbstätigkeit. 338 Menschen wurden am Monatsende als Abgang gewertet, 126 bekamen einen neuen Job im ersten Arbeitsmarkt, 131 eine sonstige Erwerbstätigkeit.
Im Kreis Segeberg steigt die Arbeitslosenzahl um 258 Personen oder 3,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Damit waren im Juli 8457 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhte sich die Zahl um 2059 oder 32,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote ist von 5,3 im Vormonat auf 5,5 Prozent gestiegen. „Der Corona-Ausbruch hat den Arbeitsmarkt ordentlich durchgeschüttelt, er befindet sich auf einem ganz anderen Niveau als zuvor. Die Arbeitslosenzahl entwickelt sich aber im Juli erstmals wieder saisonüblich – ohne einen ‚Corona-Aufschlag‘. Der Anstieg in den Sommerferien war zu erwarten, fiel sogar etwas geringer als im Vorjahr aus“, sagt Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn. Ob der Arbeitsmarkt in den kommenden Wochen in einen Sink- oder weiteren Steigflug geht, hängt vor allem davon ab, wie die Unternehmen ihre Kurzarbeitenden auslasten können. „Vor Neueinstellungen steht in vielen Betrieben zunächst der Abbau der Kurzarbeit an.“
Im Juli zeigten 24 Betriebe neu Kurzarbeit für 392 Arbeitnehmer an. Für die Monate April bis Juli sind damit insgesamt 2.698 Anzeigen eingegangen. Die Unternehmen im Kreis Segeberg meldeten in diesen vier Monaten Kurzarbeit für insgesamt 36.788 Beschäftigte an. Der Höhepunkt lag im April – in diesem Monat gingen 2100 Anzeigen für rund 28.000 Beschäftigte bei der Arbeitsagentur ein. Schwerpunkte lagen im Handel, Verarbeitenden Gewerbe, Gastgewerbe, im Bau sowie im Gesundheitswesen. Nicht jede Kurzarbeit werde vollumfänglich umgesetzt, und in einigen Betrieben können ehemals Kurzarbeitende inzwischen wieder voll arbeiten.
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