Unser Kolumnist Jan Schröter hält das Grillfleischautomaten-Konzept noch für ausbaufähig.

Einige Hofläden und Fleischereien in unserem Landkreis haben mittlerweile vor ihren Betrieben Automaten aufgestellt, aus denen die geneigte Kundschaft rund um die Uhr Fleischwaren und Grillgut aus den gekühlten Fächern ziehen können. Hoffentlich kommen diese Typen, die berufsmäßig Geldautomaten in ländlich gelegenen Bankfilialen in die Luft jagen, nicht auf die Idee, ihre Masche zur Abwechslung auch mal beim Grillgutautomaten zu versuchen. Wäre ja verlockend. Ein Knall mit Stichflamme, schon klimpern die Moneten, und die beiliegenden Würstchen sind appetitlich angebraten.

Der Vorteil für nichtkriminelle Automatenkunden besteht zum einen darin, dass die sofortige Konsumbefriedigung auch außerhalb der konventionellen Ladenöffnungszeiten stattfinden kann. Zudem stehen die Automaten an frischer Luft, was in pandemischen Zeiten ein echter Wettbewerbsvorteil ist. Und es gibt nicht nur Fleisch in den Fächern. Dort liegen auch Konservendosen, Fertiggerichte und Honiggläser. Daneben noch ein Häuschen mit Hühnereiern und eine Milchtankstelle, fertig ist der Open-Air-Supermarkt. Würde man vom nächstgelegenen Edeka einfach das Dach abreißen, käme es annähernd auf dasselbe heraus, wäre aber nur halb so charmant.