Kreis Segeberg. Privatwirtschaft und Bürgermeister gegen Interessengemeinschaft. Um die Einrichtung eines Friedwaldes wird im Kreis Segeberg lauthals gestritten.

Im Wald bei Sievershütten ist ein „Ruheforst“ geplant, um den – paradoxerweise – zurzeit ziemlich laut gestritten wird. Während die befürwortende Betreiberfirma „RuheForst GmbH“ das Projekt für unbedenklich erklärt und sich der Sievershüttener Bürgermeister dringend benötigte Steuereinnahmen von dem Vorhaben verspricht, befürchten die in einer Interessengemeinschaft organisierten Gegner des Projekts vor allem vermehrten Autoverkehr durch Trauergäste und die Schädigung des Waldes sowie des Grundwassers durch Totenasche.

Tatsächlich ist Letztere offenbar nicht ganz unbedenklich, denn sie enthält Schwermetalle wie Chrom, Nickel und Cadmium. Das war mir absolut neu. Ich dachte nämlich immer, mit dem Tode hören wir Menschen endlich damit auf, unsere Umwelt zu versauen. Stattdessen aber geht das Elend immer weiter. Wenigstens gibt die Sache mit dem Schwermetall eine gute Erklärung ab, wenn es bei der Kontrolle am Flughafen-Gate immer noch piept, obwohl man bereits den Gürtel abgelegt hat, die Hose um die Knöchel schlackert und die olle Unterbüx mit den Diddl-Mäusen blank liegt.