Kreis Segeberg. Deshalb hat Jan Schröter eine grandiose Idee für die Wiedereröffnung der Schwimmbäder und Badestrände: Abtauchen und die Tiefe ausnutzen.

Zu Pfingsten wird es wieder so sein: Alle fahren zum Baden an unsere schönen Küsten. Da man auch dort zwischen den ausgebreiteten Handtüchern jeweils anderthalb Meter Mindestabstand einhalten muss, reicht allein schon die Kette der Hamburger Pfingstausflügler aus, Schleswig-Holstein komplett zu umzingeln. Glauben Sie nicht? Einfache Rechnung: Gefühlt eine Million Hamburger machen sich Freitagnachmittag auf den Weg zu Nord- und Ostsee. Eine Million Badegäste mal 1,5 Meter Abstand, das entspricht einer Strecke von 1500 Kilometern. Die Nordseeküste unseres Bundeslandes ist allerdings nur ca. 550 km lang, die hiesige Ostseeküste um die 535 km. Man kann bloß hoffen, dass genügend Badegäste einen gemeinsamen Haushalt teilen und deshalb zusammen auf einer Strandmatte liegen dürfen. Andernfalls müssten wir die an der Ostseeküste unten rechts Liegenden dazu verdonnern, ihre Klamotten samt Getränke-Kühlbox ein paar Kilometer nach Meckpomm hinein zu ziehen, sofern dort noch Platz ist. Dasselbe gilt selbstverständlich für die Strandgammler unten links an der Nordsee, denen droht das Exil in Niedersachsen.

Für Holsteiner ist leider unter diesen Umständen kein Platz mehr am Strand, jedenfalls nicht über Pfingsten. Es wird also dringend Zeit, dass die Freibäder wieder öffnen. Und in dieser Hinsicht zeichnen sich ja erste Lichtblicke ab, es wird wohl bald soweit sein. Leider trübt auch hier ein Corona-Wermutstropfen das Chlorwasser. Denn strikte, krisenzeitgemäße Regeln gilt es auch im Freibad einzuhalten. Die Wasserrutsche ist abmontiert, ihre Plastikröhre steckt jetzt senkrecht im Wasser vor dem großen Sprungturm und dient so als Spritzschutz, wenn der dicke Kevin wieder seine gefürchtete Arschbombe vom Zehner zelebriert. Sollten sich auf der Wasseroberfläche im Bassin zu viele Schwimmer drängeln, muss auch die Tiefe des Beckens bespielt werden.