Kreis Segeberg. Finanzexperten haben ausgerechnet: Jeder deutsche verliert in der Krise pro Tag etwa 60 Euro. Das ist viel Geld, findet Jan Schröter.

Statistiken finde ich faszinierend. Ich studiere sie, staune oft darüber und erwische mich bei der Überlegung, dass ich selbst niemals auf die Idee gekommen wäre, diese Statistik zu erstellen. Nicht selten mündet diese Überlegung allerdings in der Erkenntnis, dass es eigentlich kein Verlust wäre, hätte auch sonst niemand diese Statistik erstellt.

Leider sind Finanzexperten derzeit scheinbar im Homeoffice nicht ausgelastet. Anstatt, wie alle anderen mit diesem Problem, auf dem Schreibtisch alle Bleistifte nach Größe zu sortieren oder aus Druckerpapier recyclingfähige Gesichtsmasken zu falten, haben sie errechnet: Jeder Deutsche verliert pro Tag 60 Euro durch die Corona-Krise. Rasch multipliziere ich die Anzahl der Tage seit dem Shutdown mit der Zahl 60 und stelle fest: So viel Geld besaß ich vor Krisenausbruch gar nicht. Kann ich verlieren, was ich gar nicht hatte? Bekomme ich jetzt einen staatlichen Finanzausgleichszuschuss, den ich nach Erhalt sofort im nächsten Gully versenke, damit es statistisch wieder gerecht zugeht?