Kreis Segeberg. Der erste Corona-Fall des Landkreises sorgt für Hamsterkäufe. Kolumnist Jan Schröter verrät seine besten Geheimtipps für die Apokalypse.

In Henstedt-Ulzburg gab es den ersten Corona-Fall in unserem Landkreis. Und schon geht es los: Es wird gehamstert, als stünde der Weltuntergang bevor.

Wobei, würde die Welt untergehen, bräuchte man eigentlich keine Vorräte mehr. Aber Logik scheint in diesen episch-epidemischen Zeiten ohnehin eine untergeordnete Rolle zu spielen. Eher regiert das Prinzip der selbsterfüllten Prophezeiung. Erst fällt die panische Meute wie ein Heuschreckenschwarm über die Supermärkte her und knallt sich die Einkaufswagen mit drögen Teigwaren und Dauerwurst voll – um sich nach vollzogenem Beutezug selbstbestätigend auf die Schultern zu klopfen: „Siehste, es gibt keine Nudeln mehr – Katastrophe ist da, haben wir ja gesagt!“ Verschwörungstheoretiker vermuten bereits hinter dem plötzlichen Auftritt von Corona die abgefeimte Marketingaktion eines Dosenfleischfabrikanten. Mysteriös: Schon sind auf einen Schlag alle Dosen verkauft, denen man sonst bei der Inventur mühsam ein neues Ablaufdatum über das alte stempeln musste.