Norderstedt

Darf man sein Kind heutzutage noch Adolf nennen?

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Yvonne Fröhlich (von links), Lutz Lammek, Daniel Dekkers, Christian Lentfer und Nadine Carstensen schenken sich nichts im Familienstreit.

Yvonne Fröhlich (von links), Lutz Lammek, Daniel Dekkers, Christian Lentfer und Nadine Carstensen schenken sich nichts im Familienstreit.

Foto: Heike Linde-Lembke

Diese Frage beantwortet das Norderstedter Amateurtheater Pur in der Komödie „Der Vorname“. Weitere Stücke geplant.

Norderstedt.  Wer schwanger ist, wird meist schon sehr früh von Freunden, Kollegen, und natürlich der Familie gefragt, wie denn der liebe Nachwuchs einmal heißen soll. Die Wahl des vermeintlich richtigen Vornamens hat schon für heiße Diskussionen gesorgt. Was aber, wenn der Kleine „Adolf“ heißen soll – geht das überhaupt?

Norderstedter inszenieren Komödie "Der Vorname"

Das Norderstedter Amateurtheater Pur studiert die dramatische Komödie „Der Vorname“ von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patelliere zurzeit ein. Premiere ist am Sonnabend, 7. März, im Festsaal am Falkenberg.

„Ich wollte das Stück schon lange inszenieren, und nun ist es bei dem Drama der Ministerpräsidenten-Wahl in Thüringen als Spiegel gesellschaftlicher Abgründe auf einmal hochaktuell“, sagt Regisseurin Burga Jonas.

Amateurtheater fragt: "Darf man sein Kind Adolf nennen?"

„Adolf“ als Vorname für sein Ungeborenes zu wählen, ist ein übler Scherz, mit dem der werdende Vater Vincent (Lutz Lammek) seine Familie am Frühstückstisch schocken will. Seine Fast-Ehefrau Anna (Nadine Carstensen) ist nicht begeistert. Seine Schwester Elisabeth (Yvonne Fröhlich), ihr Ehemann Pierre (Christian Lentfer) und ihr Freund Claude (Daniel Dekkers) sind konsterniert. Doch auch sie haben nicht nur Harmonie im Herzen.

So löst der Stein, den Vincent in die traute Idylle wirft, eine Streit-Lawine aus, nach der nichts mehr ist, wie es war. Wer schlief mit wem? Und warum? Wer gehört zu wem? Und wer nicht? Aus dem Frühstücksgeplauder wird ein „Was ich dir schon immer mal sagen wollte...“, das in einer Prügelei endet.

Pur führt demnächst "Eine Mordsbeerdigung" und "Die Physiker" auf

„Im 50. Jahr von Norderstedt wollen wir vom Theater Pur wieder ernste Stücke spielen, und wir zählen nach ,Tod des Handlungsreisenden‘ auch ,Der Vorname‘ dazu“, sagt Burga Jonas. Es folgen „Eine Mordsbeerdigung“ und im Herbst „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt.

( lin )

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