Norderstedt

Jubel und Applaus: Duo sorgt für Sternstunde der Swing Gala

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Die Fishhead Horns begeisterten im Kulturwerk.

Die Fishhead Horns begeisterten im Kulturwerk.

Foto: Heike Linde-Lembke

Fishhead Horns zeigen, dass Big-Band und Akkordeon bestens zusammenpassen. Solist trieb Orchester zu Höchstleistungen.

Norderstedt.  Akkordeon und Bigband? Geht das? Und wie! Das bewies Heiko Quistorf bei der Swing Gala der Fishhead Horns im Kulturwerk. Der 54-jährige Hamburger zeigte sich als Multi-Musiker, spielte er doch nicht nur Akkordeon. Sondern auch Trompete – gleichzeitig. Und das Ganze auch noch im Duett mit Johannes Huth, Dirigent der Fishhead Horns, der ihn am Kontrabass trefflich begleitete. Eine kleine Sternstunde der Swing Gala. Das Publikum im fast ausverkauften Kulturwerk dankte dem Duo mit Jubel und Applaus.

Die Fishhead Horns starteten die Swing Gala klassisch mit „Sweet Georgia Brown“, dass das Publikum, darunter Norderstedts neuer Kulturamtsleiter Dieter Powitz, schon mal auf Touren brachte. Ruhiger wurde es mit Kurt Weills „Speak Low“. Ohnehin boten die Fishhead Horns ein abwechslungsreiches Programm mit Jazz-Standards, südamerikanischen Klängen und Balladen. Bei fast allen Titeln legte die Rhythmusgruppe mit den neuen Musikern Max Menster an den Klavieren und Mathis de la Motte an den Drums den Bläsern einen verlässlichen Sound hin.

„Die Fishhead Horns sind eine Semi-Profi-Laien-Bigband und werden immer besser“, sagte Johannes Huth, der die Swing-Gala wieder kurzweilig moderierte. Damit untertrieb der Dirigent heftig, denn die 18 Musikerinnen und Musiker lieferten besten Sound ab, und es gelang ihnen unter Huths versierter und sensibler Leitung, den jeweiligen Groove der Songs gut zu treffen und ihnen einen eigenen Fishhead-Sound zu geben.

Was auch Heiko Quistorf zu danken war. Ob mit Trompete oder Akkordeon, der Solist spielte natürlich und entspannt seine Soli, ließ aber der Bigband stets genügend Raum. Mit seiner schnellen, genauen Spielweise zog er sie – und das Publikum – in seinen Bann und forderte sie zur Höchstleistung heraus. Beim Fandango ließ er seine Trompete strahlen und glitzern, assistiert von Christian Eckel am Saxofon. Besinnlich spielte er „La Mer“, um mit „Pink Panther“ den Krimi-Ton bis zum schwurbeligen Gänsehaut-Finale zu treiben, und mit „Velas“ zauberte er brasilianisches Flair auf seinem bunten Akkordeon.

( lin )

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