Bad Segeberg. Die Urologie des Segeberger Krankenhauses investierte 250.000 Euro, damit Menschen mit Nierensteinen weniger Strahlung ausgesetzt werden.

„Man kann sagen, ich habe einen ziemlich steinigen Weg hinter mir“, sagt Julia Bengtson. „Ich wurde vielfach untersucht und lag häufig mit meiner Erkrankung auf dem OP-Tisch. Deshalb bin ich sehr froh, dass ich hier in Segeberg mit der neuesten Technik behandelt werde“, sagt die 30-jährige Altenpflegerin.

Die junge Frau hat eine Odyssee durch verschiedene Krankenhäuser hinter sich. Sie leidet an einer besonders komplizierten Form von Nieren-, beziehungsweise Harnsteinen. Bei Bengtson wachsen sie in wenigen Tagen zahlreich in beiden Nieren nach. Sie leidet unter Harnwegsinfektionen, weil die Bakterien in den Harnsteinen eingeschlossen sind und dabei die Gefahr besteht, dass sie beim Abtragen der Steine zurückbleiben und schmerzhafte Infektionen verursachen. „Gerade in solchen Fällen, wo das Beseitigen der Steine aufwendig ist, braucht der Operateur ein gutes Sichtfeld“, sagt Chefarzt Dr. Rüdiger Gleichmann, Leiter der Klinik für Urologie in der Allgemeinen Klinik. „Das heißt, der Patient wird während der Dauer der Prozedur immer wieder kurzen Röntgenstrahlen ausgesetzt. Und dies sollte natürlich so strahlungsarm geschehen wie irgend möglich.“