Heidmühlen. Die Jagdhündin ist darauf trainiert, mit der Afrikanischen Schweinepest infizierte Wildschweine aufzuspüren.

Wenn Angelika Jensen zur Hundeleine greift und die blaue Plastikbox einsteckt, weiß Carlotta sofort: Jetzt geht’s auf Wildschweinsuche. Die 15 Monate alte Hündin ist einer von fünf speziell ausgebildeten Jagdhunden in Schleswig-Holstein, die infizierte Schwarzkittel (kranke wie auch tote) aufspüren können. Seitdem weltweit die Afrikanische Schweinepest (ASP) ausgebrochen ist, gelten Wildschweine allerorts als gefährlich, denn die Seuche ist hochansteckend und wird bei Kontakt auch auf Hausschweine übertragen. Ein Horrorszenario für Schweinezuchtbetriebe, denn bisher gibt es keinen Impfstoff gegen die Krankheit.

Auf vier Kontinenten sind bereits mehrere Millionen Wildschweine und Schweine dem tödlichen Virus zum Opfer gefallen – auch in zehn europäischen Ländern. Zwar ist die Seuche noch nicht im Norden angekommen, aber vorsichtshalber zieht Dänemark zur Abwehr einen 70 Kilometer langen Zaun, während Schleswig-Holstein auf feinste Hundenasen zum Aufspüren der Seuchenträger setzt – wie die von Carlotta und vier weiteren Suchhunden.