Henstedt-Ulzburg. Das Krankenhaus beteiligt sich an bundesweiter Studie. Untersucht wird, ob die Gestaltung der Räume Auswirkungen auf die Geburt hat.

Seit Juni verfügt die Paracelsus-Klinik in Hen­stedt-Ulzburg über einen besonderen Raum für Schwangere: In dem Raum gibt es Elemente aus Schaumstoff in verschiedenen Formen und weiche Matten auf dem Boden, eine erhöhte Matratze steht an der Wand, am Fenster stehen Tisch und Stühle, der Ausblick aus den großen Fenstern geht ins Grüne. Auch ein kleiner Wagen mit Kaffeemaschine, Snacks und Obst steht bereit. An der Zimmerdecke ist ein gemalter Himmel zu sehen.

Dieses Zimmer ist ein sogenannter alternativer Gebärraum. Er wurde für eine Studie eingerichtet, an der die Klinik zurzeit teilnimmt. Noch bis Ende 2020 wird untersucht, ob die Gestaltung der Räume, in denen Schwangere entbinden, Auswirkungen auf den Verlauf der Geburt haben. Für Hebammen ist es zwar nicht neu, dass Position und Umgebung, in der Frauen gebären, wichtig bei der Geburt sind, dennoch gibt es bislang keine Studie, die das auch wissenschaftlich untermauert. Doch nun werden in 16 Kliniken die alternativen Gebärraume getestet, die Paracelsus-Klinik ist die einzige Klinik im Norden, die sich an der Studie beteiligt. 4000 Frauen werden deutschlandweit Hebammen und Ärzten ihre Erfahrungen und Empfindungen vor, während und nach der Geburt schildern. Die Studie ist anonym. Wer teilnimmt, wird am Tag der Geburt per Zufall in den alternativen oder den normalen Gebärraum gelost.