Bad Bramstedt. Die Wache der Bramstedter Feuerwehr entspricht nicht mehr den Vorschriften. Der Neubau an der Hamburger Straße soll 2023 eingeweiht werden.

Die Freude war groß, als Bramstedts Bürgermeisterin Verena Jeske die gute Nachricht verkündete: Die Freiwillige Feuerwehr darf sich auf einen Neubau freuen, die Stadt hat dafür ein Grundstück an der Hamburger Straße gekauft. Doch bis die ehrenamtlichen Helfer mit ihren Fahrzeugen und Geräten dorthin umziehen können, werden noch Jahre vergehen. Und so lange müssen sich die Feuerwehrleute mit Zuständen in ihrer alten Wache an der Glückstädter Straße abfinden, die längst nicht mehr den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und von vielen Kameraden seit Jahren als Zumutung empfunden werden.

„Der Unmut ist groß und hat auch Einfluss auf die Einsätze“, sagt Gemeindewehrführer Kai Harms. Viele aktive Mitglieder seien von der Stadt enttäuscht, die die Zustände jahrelang geduldet habe. Bei kleineren Einsätzen könne er feststellen, dass manche seiner Kameraden aus Frust nicht zur Wache fahren. „Es steigt auch der Druck in meine Richtung“, sagt Harms. Er muss nicht nur die Feuerwehr zusammenhalten und ihre Einsatzfähigkeit sicherstellen, sondern auch immer wieder Gespräche mit der Feuerwehrunfallkasse führen, die als Versicherer viele Missstände aufgelistet hat.