Norderstedt. Norderstedter Politiker genehmigen Bauprojekte in der Stadt nur noch, wenn mindestens die Hälfte der vorgesehenen Wohnungen günstig sind.

60 Prozent – eine Zahl, die verdeutlicht, dass sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Norderstedt zuspitzt. „60 Prozent der Norderstedter Bevölkerung hat Anspruch auf geförderten Wohnraum“, sagt Miro Berbig, Fraktionschef der Linken. 60 Prozent bleiben also unter den Einkommensgrenzen, um entweder auf dem ersten oder zweiten Förderweg Anspruch auf eine Sozialwohnung zu haben. Singles, die nicht mehr als 1700 Euro Brutto verdienen, oder Familien mit zwei Kinder, die mit 3300 Euro Brutto zurechtkommen müssen. Im zweiten Förderweg liegen diese Grenzen bei 2040 Euro und 3960 Euro.

„Wir sprechen hier also nicht über das Doppelverdiener-Hartz-IV-Paar ohne Kinder, das im Ballonseide-Trainingsanzug mit Kampfhund und Kippe bei Penny auf der Treppe steht“, sagt Berbig. „Wir sprechen über hart und ehrlich arbeitende Steuerzahler und Bürger – die Krankenschwester, den Polizisten, den Arbeiter – die sich diese Stadt und ihre Quadratmeterpreise von 12 und 13 Euro den Quadratmeter nicht mehr leisten können.“