Kisdorf . Peter Schiller aus Kisdorf hat Hinweise entdeckt, dass die Rote Armee im April 1945 am liebsten in den Norden durchmarschiert wäre.

Der Norderstedter Stadtpark hätte vielleicht den Namen „Park der Arbeiter“ erhalten, die Werften in Hamburg wären möglicherweise als Volkseigener Betrieb Lenin-Werft in die Geschichte eingegangen, und Kiel dürfte sich mit dem Namenszusatz „Stadt der glorreichen Rotbannerflotte“ schmücken. Wenn die Geschichte anders verlaufen wäre und auch Hamburg und Schleswig-Holstein zum Herrschaftsbereich der DDR gehört hätten. Dass diese Variante der historischen Entwicklung gar nicht so utopisch war, wie sie zunächst klingt, könnten die Forschungen des Kisdorfer Peter Schiller belegen. Seine Recherchen haben ergeben, dass gerade einmal vier Stunden darüber entschieden haben, ob der Arbeiter- und Bauernstaat sich bis zur Nordsee erstreckt hätte.

April 1945: Im Osten kämpft die Rote Armee sich immer weiter nach Westen vor, von der anderen Seite erobern die westlichen Alliierten immer größere Teile des von den Nazis beherrschten Deutschen Reichs. Welche Gebiete sich die US-Amerikaner, Briten und Sowjets nach einer Kapitulation sichern wollen, haben sie im Februar 1945 auf der Konferenz in Jalta verabredet.