Kreis Segeberg. Ein Bauernhof in Kattendorf praktiziert die solidarische Landwirtschaft. Ein Konzept, das auch in anderen Branchen funktionieren könnte, oder?

In Kattendorf bieten die Betreiber eines ökologisch geführten Bauernhofes ein besonderes Geschäftsmodell. Ihre Kunden erwerben Ernteanteile zum monatlichen Festpreis von 218 Euro. Dafür erhalten sie das, was auf ca. 2500 Quadratmetern wächst. Die Menge soll ungefähr den Nahrungsbedarf eines Erwachsenen decken, schwankt aber naturgemäß je nach Saison – was auch für den Mix an Gemüse, Getreide und Fleischwaren gilt.

Das Prinzip „solidarische Landwirtschaft“ stammt aus den USA und funktioniert in Deutschland bereits auf einigen Höfen, nun also auch bei uns im Landkreis. Es ist schlicht, in allen Einzelheiten transparent und nachvollziehbar. Der Bauer kann mit festen Einnahmen kalkulieren, der Kunde mit Qualitätsware rechnen, die neben dem gebotenen Gesundheitsaspekt auch noch monatlich mit Überraschungseffekten kitzelt: Liegt endlich mal eine Leberwurst im Körbchen oder ist wochenlang Möhrenrohkost angesagt? Das ist spannender als die Ziehung der Lottozahlen.