Norderstedt. Jürgen Feddern ist ein umtriebiger Mann und passt genau in die Zeit, denn Natur und Umwelt liegen dem 66-jährigen Sozialpädagogen sehr am Herzen. Als Vorsitzender des Vereins Förderkreis Ossenmoorpark brachte er die Brache im südlichen Harksheide wieder zum Blühen und machte sich auch sonst in allem, was in Norderstedt mit Umweltschutz zu tun hat, einen Namen, beispielsweise als Natur- und Landschaftsführer im Stadtpark und auf den städtischen Rundwegen. So viel ehrenamtliches Engagement wird belohnt. Auf dem 33. Weinfest am Schmuggelstieg zeichnete ihn die Interessengemeinschaft Ochsenzoll als „Schmuggler des Jahres 2019“ aus.
„Ich stehe hier für ganz viele Menschen, die mit anpacken“, sagte Jürgen Feddern bescheiden. „Er hat es verdient, Schmuggler zu werden“, sagte Ehefrau Dagmar Feddern stolz. Die Rocksängerin, die ihren Ehemann vor 50 Jahren als Pfadfinder kennenlernte, gab ihm von der Bühne herunter ein schmetterndes Ständchen mit „I Feel It In My Fingers“. Jürgen Feddern betreute fast 30 Jahre Kinder und Jugendliche in verschiedenen Häusern der Jugend in Hamburg und war zehn Jahre Regionalleiter im Jugendamt Hamburg-Nord. Für seine Liebe zur Umwelt mischt der Mann auch gern mal die Politik auf.
„Sie haben sich über Jahre für den Ossenmoorpark eingesetzt, bringen den Bürgerinnen und Bürgern als zertifizierter Naturführer die Umwelt nahe und setzen sich seit Jahrzehnten für den Natur- und Artenschutz vor unserer Haustür ein“, lobte Oberbürgermeistern Elke Christina Roeder, während sich Stadtpräsidentin Kathrin Oehme bei der Interessengemeinschaft Ochsenzoll für die alljährliche Organisation des beliebten Weinfestes bedankte. Ein Schwachpunkt: Die Live-Musik war so laut, dass eine Unterhaltung nur mit viel Stimmkraft möglich war.
Die Familie Kusch aus Langenhorn prostete sich mit ihren Freunden denn auch nicht auf dem Marktplatz vor der Norderstedt-Bühne zu, sondern setzte sich auf eine Bank in der Ladenzeile. „Wir sind bei fast jedem Weinfest dabei“, sagte Uwe Kusch. „Der Wein schmeckt gut, die Stimmung ist auch gut, wir kommen nächstes Jahr wieder“, sagte Helga Meyer.
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