Kaltenkirchen. Wiederinbetriebnahme nach dem Orgel-TÜV wird am Wochenende in der Michaeliskirche in Kaltenkirchen gleich zweimal gefeiert.

Etwa alle 20 Jahre kommt ein Orgelbauer in die Michaeliskirche nach Kaltenkirchen und zerlegt das Instrument, das reichlich Staub angesammelt hat und nicht mehr sauber klingt, in seine Einzelteile. Pfeife für Pfeife (es sind 1500 Stück), Taste für Taste – das gesamte Innenleben der Orgel wird auseinandergenommen. Die kleinste Pfeife misst gerade einmal zehn Zentimeter, die größte sechs Meter. Kein Wunder also, dass die Marcussen-Orgel aus dem Jahr 1880 erst nach mehreren Wochen wieder zusammengebaut wird und spielfähig ist. 20.000 Euro lässt sich die Kirchengemeinde den TÜV für „die Königin“ kosten.

Mit zwei besonderen Konzerten soll die Wiederinbetriebnahme der Orgel an diesem Wochenende gefeiert werden. Am heutigen Sonnabend von 20 Uhr an wird Kirchenmusiker Daniel Zimmermann ein reines Orgelkonzert mit Stücken von Johann Sebastian Bach spielen. Dabei ist eine Video-Installation für die Zuhörer besonders hilfreich: Im Altarraum wird eine große Leinwand den Organisten zeigen, sodass auch vom Sitzplatz des Zuhörers der Spieler zu sehen sein wird. Im Anschluss an das Konzert hält der Förderverein für Kirchenmusik Snacks und Getränke bereit.