Norderstedt. Stadt weist Velorouten aus und investiert rund eine Million Euro. Der Anteil der Radler am Verkehr soll von rund 20 auf gut 30 Prozent steigen.

Das Rad als Alternative zum Auto taugt vor allem dann, wenn es auf zwei Rädern flott vorangeht. Nur so lassen sich der Anteil der motorisierten Fahrzeuge zurückdrängen und Pendler auf die Sättel bringen. In den nächsten zehn Jahren sollen Radler ein knappes Drittel der Verkehrsteilnehmer stellen, jetzt liegt ihr Anteil bei rund 20. Prozent, genaue Zahlen aus der Analyse von 2018 erwartet die städtische Radplanerin Christine Haß für Ende des Jahres.

Gleich mehrfach will die Stadt schnelle Weg für die Radfahrer schaffen: In Eigenregie entstehen die ersten beiden der vier geplanten Velorouten, die Route 1 von Friedrichsgabe zum Schmuggelstieg und die Route 3 von Glashütte nach Norderstedt. Die Verbindungen gibt es schon, sie sollen ausgebaut und so verändert werden, dass flottes Tempo möglich ist. Gut zwei Millionen Euro kalkuliert Christine Haß für das Maßnahmenpaket. Doch Norderstedt muss nur rund die Hälfte bezahlen, der Rest soll aus Fördermitteln des Bundes finanziert werden. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr sollte die Velorouten schon am 15. Juni beschließen, hat das Thema aber wegen der prall vollen Tagesordnung auf die nächste Sitzung am 5. September vertagt.