Bad Segeberg. Beim Prozess vor dem Amtsgericht Bad Segeberg behauptete der Angeklagter, er sei nicht gefahren. Das Urteil: 1000 Euro Geldstrafe.

Dumm gelaufen für den Angeklagten. Im vorigen November war der Mann am Steuer seines Wagens auf der Hamburger Straße in Bad Segeberg unterwegs, als er an einer Polizeikontrolle vorbeifuhr – ohne Führerschein. Das konnte der Polizist am Straßenrand zwar nicht wissen. Er sah aber, dass der Fahrer angeregt ins Handy sprach. Genau diese Autofahrer, die selbst am Steuer nicht von ihrem Handy lassen können, wollte die Polizei bei der Kontrolle erwischen.

Schnell kam heraus, dass der Mann seit 2013 ohne Führerschein unterwegs war. „Ich bin damals gar nicht gefahren“, behauptete der 63-Jährige im Amtsgericht Segeberg und überraschte damit alle Prozessbeteiligten. Wer damals wirklich mit dem Wagen unterwegs war, könne er beim besten Willen nicht sagen, da er seinen 15 Jahre alten Mercedes regelmäßig an Kinder oder Freunde ausleihe.