Kreis Segeberg. Viele Städte und Gemeinden in der Region reduzieren Öffnungszeiten oder die Angebote in öffentlichen Freibädern, weil Fachpersonal fehlt.

Das Dilemma ist greifbar. Schon auf den ersten Blick sieht der Besucher: Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg gibt sich Mühe, das Naturbad Beckersberg attraktiv zu gestalten. Spiel- und Fitnessgeräte, Wasserbasketball, eine Schwimminsel, mehr Barrierefreiheit, all das zählte zum Investitionspaket für die Badesaison 2019. Wäre der Wasserpegel nicht so niedrig – eine Folge der Trockenheit in den vergangenen zwölf Monaten –, hätte man sogar eine neue Rutsche installiert. Trotz dieser auch finanziell aufwendigen Maßnahmen entschied sich die Verwaltung jedoch, den Betrieb einzuschränken. Es ging nicht anders. „Einer Badeaufsicht im Naturbad wurde während der Probezeit gekündigt“, sagte Bürgermeister Stefan Bauer kürzlich, ohne Gründe zu nennen.

Die Folge: An Montagen ist das Bad geschlossen, dienstags bis freitags erst ab 13 Uhr geöffnet, nur am Wochenende wie immer von 10 bis 19 Uhr. Das Frühschwimmen findet weiterhin statt (6 bis 8 Uhr). „Die Gemeinde hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagt Stefan Baron. Der 58-Jährige ist Einzelkämpfer, er ist der einzige Schwimmmeister, arbeitet sechs Tage die Woche. Immerhin: Ab einer Besucherzahl von 300 unterstützt ihn die DLRG.