Kreis Segeberg

Zehn Sänger begeistern in der Ulzburger Kreuzkirche

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Das „Millenium“-Ensemble vom  Kreuzchor Dresden.

Das „Millenium“-Ensemble vom Kreuzchor Dresden.

Foto: Heike Linde-Lembke

Das zehnköpfige Ensemble „Millenium“ des Dresdner Kreuzchors gastierten mit gregorianischen Gesängen und Moritaten in Henstedt-Ulzburg.

Henstedt-Ulzburg.  Zehn Sänger – 20 Konzerte. Von Großschweidnitz über Henstedt-Ulzburg und Kempten bis Dresden immer gut bei Stimme. Was die zehn Abiturienten vom Ensemble Millenium in der Ulzburger Kreuzkirche boten, war Profi-Liga. Das Publikum in der voll besetzten Kirche dankte den zehn Sängern, erhob sich von den Sitzen und spendete reichlich Applaus.

„Nach neun intensiven Jahren Gesangsunterricht im Kreuzchor sind wir jetzt auf Sommer-Tournee, das bringt uns sehr viel Freude“, sagte Filippo Nisini, der das Konzert moderierte. Danach wollen viele Abiturienten ein Jahr Auszeit nehmen, durch die Welt reisen, um anschließend zu studieren, beispielsweise Medizin. Musik wählt nur einer der künftigen Studenten.

Den ersten Teil widmete das Ensemble der geistlichen Musik und bewies mit Chorälen eine feine Stimmführung bei subtiler Klangstruktur. Mit den gregorianischen Chorälen begeisterten sie das Publikum sofort zu Beginn. Bei ihrem Lieblingskomponisten Felix Mendelssohn zeigten die Sänger ihre romantische Stimmung. Hingegen erklang das Ave Maria von Joseph Rheinberger wie ein Gebet. Danach wirkten die Spirituals nahezu alltäglich, leiteten aber geschickt zum zweiten Teil mit weltlicher Musikliteratur vom 16. Jahrhundert bis heute über.

In „L’homme armé – A la guerra“ von Filippo Nisinis Vater Ercole Nisini imitierten die tiefen Stimmen ein Glockenläuten, während die hohen Stimmen darauf den Text sangen. Von diesem „Kriegslied der Liebe“ leiteten sie zum Liebeslied „Wach auf, meins Herzens Schöne“ von Johann Friedrich Reichsbrandt und zum „Gute Nacht“ von Mendelssohn über, bei dem sie hörbar locker wurden.

Was eine gute Voraussetzung für die Moritat „Das ist die Liebe der Matrosen“ von den Comedian Harmonists war und für die köstlichen Persiflagen auf die Deutsche Bahn und die alte Konkurrenz unter Männerstimmen. Für ihren tosenden Beifall bekam das Henstedt-Ulzburger Publikum noch zwei Zugaben.

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