Henstedt-Ulzburg. Der Investor sieht sich im Recht. Henstedt-Ulzburgs Bürgermeister Stefan Bauer widerspricht. Dem Immobilienmakler droht nun eine Geldstrafe.

Er könne die Aufregung nicht verstehen, sagt Benedict Bauer. Der Henstedt-Ulzburger Immobilienmakler ist jener Investor, der auf einem Grundstück an der Kreuzung Bürgermeister-Steenbock-Straße/Kisdorfer Straße zehn Wohnungen – „vier davon kleinere mit knapp 50 Quadratmeter, alle seniorengerecht eingerichtet“ – bauen möchte. Und hierfür am vergangenen Freitag (das Abendblatt berichtete) eine Linde fällen ließ, die für viele Menschen in der Gemeinde ein Symbol geworden war. „Seit fünf Jahren lief das Bebauungsplanverfahren, dann kam der Satzungsbeschluss“, so Bauer, „und im B-Plan 141 steht, dass die Linde gefällt werden darf, wenn ein genehmigungsfähiger Antrag vorliegt.“

Das sei der Fall. Er habe die Unterlagen dem zuständigen Kreisbauamt vorgelegt, den Inhalt abgestimmt. Auch die Frage nach Ersatzpflanzungen sei geklärt worden. Ein Baum ist gefordert, dieser würde auf dem Grundstück gepflanzt. „Mir haben sie beim Kreis gesagt, ich könne in circa sechs Wochen mit einer Baugenehmigung rechnen. Dann fangen wir mit dem Keller an“, sagt Benedict Bauer. Bürgermeister Stefan Bauer, zurück im Rathaus nach sechswöchigem Urlaub, sieht den Sachverhalt anders. „Das ist nach unseren Informationen nicht richtig. Er hätte vor dem 1. Oktober keine Genehmigung erhalten, die Fällung ist ordnungswidrig.“