Norderstedt. Die Partei sei leblos, intransparent, nicke ab, was die Oberbürgermeisterin vorgibt. Auch vom Umgang mit ihm ist Thomas HInrichs enttäuscht.

Er ist zutiefst enttäuscht von einer Partei, die lange seine Partei war. Nun hat Thomas Hinrichs den Schlussstrich unter seine „Beziehung“ mit der SPD gezogen. Vor 20 Jahren entschied er sich für das Parteibuch der Sozialdemokraten. Der Norderstedter wollte diskutieren, sich auseinandersetzen, nicht die ganze Welt, aber doch sein Umfeld besser machen. All das ist vorbei, Ende Januar erklärte Hinrichs seinen Austritt aus dem Ortsverein und brauchte Bedenkzeit, um die Trennung öffentlich zu machen. „Für mich ist das Tuch zerschnitten, es gibt keine Basis mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit“, sagt der zweifache Vater.

Der Umgang mit ihm sei ein Grund. Doch auch insgesamt sei die Norderstedter wie die Kreis-SPD weit von dem entfernt, was für Hinrichs ganz selbstverständlich zur politischen Arbeit gehört: Transparenz, Information, Kommunikation. „Debatten werden nicht mehr geführt, es wird abgenickt, was die SPD-Oberbürgermeisterin vorgibt. Innerparteiliche Kritik ist nicht erwünscht“, sagt Hinrichs, der die Verwaltungschefin in seine Kritik einbezieht: Sie missachte Zuständigkeiten und Gremienbeschlüsse, manövriere sich so ins Abseits. „Und die SPD sieht diesem Treiben augenscheinlich tatenlos zu“, sagte Hinrichs.