Bad Bramstedt. Ermittlungen gegen Bramstedter Schlachthof gehen weiter. Gewerkschaften fordern bessere Arbeits- und Wohnbedingungen für Arbeiter.

Mühsam versuchen die Tierschützer, den Kühen auf ihrem letzten Weg noch ein paar Streicheleinheiten mitzugeben. Die Hände erwischen mit Mühe die Schnauzen, die sich durch die Lüftungen des Viehanhängers schieben. „Wenn die Tiere alt werden, müssen sie doch geschlachtet werden“, sagt der ältere Mann am Steuer des Gespanns, das kurz vor dem Tor des Rinderschlachthofs in Bad Bramstedt steht. „So ist das nun mal.“

Das sehen die Tierschützer ganz anders. Alle vier Wochen treffen sich Mitglieder von Animal Save vor dem Schlachthof des Vion-Konzerns zu einer Mahnwache. Meist sind es 20 bis 30 Frauen und einige wenige Männer, die sich mit Transparenten und Plakaten in der Nähe des Tores aufstellen und versuchen, mit den Fahrern der Transporte ins Gespräch zu kommen.