Henstedt-Ulzburg. Neue Bürgerinitiative in Henstedt-Ulzburg will einen ortsprägenden, 80 Jahre alten Baum erhalten. Er soll Wohnhaus und Kreisverkehr weichen.

Eine neue Bürgerinitiative, die „Lindenretter“, will sich für den Erhalt einer ortsprägenden Linde in Henstedt einsetzen. Anlass ist die Planung der Gemeinde Henstedt-Ulzburg für zehn Wohnungen und einen Kreisverkehr im Bereich Kisdorfer Straße/Bürgermeister-Steenbock-Straße. Der entsprechende Bebauungsplan war Mitte Mai durch die Politik mit knapper Mehrheit beschlossen worden und ist mittlerweile rechtskräftig (das Abendblatt berichtete).

„Die Kreuzung ist kein Unfallschwerpunkt, sodass ein Kreisel keine Verbesserung bringt“, sagt Ilona Schlömann, eine Initiatorin der „Lindenretter“. Die Gruppe will nun weitere Mitstreiter suchen und öffentliche Aktionen planen. Ein Anwohner will zudem gegen den B-Plan klagen – es soll Formfehler im Verfahren gegeben haben. So argumentieren die Gegner des Vorhabens, dass Bebauungspläne nur für zusammenhängende Gebiete gelten sollten, nicht aber für Einzelmaßnahmen wie in diesem Fall. Die Kommunalaufsicht hatte darin allerdings keinen Anlass gesehen, einzugreifen. Die ungefähr 80 Jahre alte Linde war in einem Gutachten zwar als „wertvoll“ bezeichnet worden, allerdings wurde auch festgestellt, dass eine Fällung erforderlich sei, um die Baumaßnahme zu realisieren – es würde dann, wohl im Außenbereich des Ortes, eine Ersatzpflanzung geben.