Kreis Segeberg. Gewerkschaft fordert, dass Supermärkte stärker auf wiederverwendbare Flaschen setzen. Das schone die Umwelt und sichere Arbeitsplätze.

Mehrweg gegen die Plastikflut: Im Kreis Segeberg sollen Getränkehersteller und Supermärkte stärker auf wiederverwendbare Flaschen setzen. Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). „Einwegflaschen und Dosen, auf die es 25 Cent Pfand gibt, sind nach der ersten Benutzung dahin und gehen ins energiefressende Recycling. Anders Mehrwegflaschen aus Glas oder robustem Plastik: Sie leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz vor Ort – sie sichern auch Arbeitsplätze bei Abfüllern, im Handel und bei den Herstellern“, sagt Gewerkschaftssekretär Marcel Mansouri von der NGG Hamburg-Elmshorn.

Dies sei umso wichtiger, wenn das Produkt aus der Region komme. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit beschäftigt die Getränkebranche in Schleswig-Holstein rund 1300 Männer und Frauen. Das neue Verpackungsgesetz schreibt ab diesem Jahr einen Mehrweg-Anteil von 70 Prozent bei Getränken vor. Die Quote liegt nach Angaben des Umweltbundesamts aber nur bei etwa 44 Prozent. Unter den nicht alkoholischen Getränken liegt sie aktuell sogar bei lediglich 23 Prozent.