Norderstedt. Technische Universität Hamburg analysiert mit der Stadt den Abfall aus Küchen und Gärten. Studie soll die Verunreinigung durch Plastik berechnen.

Abfallanalyse ist ein schmutziges Geschäft. Ohne Schutzoverall und Maske vor dem Mund wäre es für die Studenten und wissenschaftlichen Mitarbeiter der Technischen Universität Hamburg unmöglich, sich bei 30 Grad in der Sonne durch den übelriechenden Biomüll auf dem Betriebshof in der Friedrich-Ebert-Straße zu arbeiten. Doch alles geschieht im Sinne der Forschung und irgendwie auch für die Norderstedter Verbraucher.

Ungefähr 6000 Tonnen Bioabfall, ob nun aus der Küche oder dem Garten, sammeln die Menschen in der Stadt pro Jahr, sagt die Verwaltung. Einwandfrei ist längst nicht alles, was in den Haushalten, ob nun Villa oder Wohnblock, zusammenkommt. Und genau hier kommt die Kompetenz der TU ins Spiel. Die Studierenden, es sind Masterstudenten und Doktoranden, der Fachrichtung Abfallwirtschaft, trennen Fremdstoffe von organischem Material, die Bestandteile werden sortiert, quantifiziert – und dann unter der Leitung von Professor Kerstin Kuchta im Labor analysiert. Das Resultat der Studie ist elementar für das Abfallmanagement in Norderstedt – gibt es Probleme mit Verunreinigung, klappt die Mülltrennung, oder muss noch viel Aufklärung betrieben werden?