Kreis Segeberg. Vorstände des Kreisparteiausschusses der SPD treten zurück und kritisieren den Mangel an politischen Debatten innerhalb des Vorstandes.

Die Krise der SPD und die Frage nach ihrer künftigen Strategie hat auch die Genossen im Kreis Segeberg erfasst. Beim Kreisparteitag in Itzstedt kam es zu einem Eklat, als die Vorsitzenden des Kreisparteiausschusses, der Segeberger Udo Fröhlich und Reinhold Nawratil aus Norderstedt, zurücktraten. In einer gemeinsamen Erklärung werfen sie dem Kreisvorstand der Partei unter der Führung von Katrin Fedrowitz vor, nicht offen zu kommunizieren und keine politischen Debatten zu pflegen.

Die beiden Sozialdemokraten haben ihre Austrittserklärung mit dem Satz „Steige vom Pferd, wenn du merkst, dass es tot ist“ überschrieben und kritisieren den SPD-Kreisvorstand massiv. „Der fortgesetzte bundesweite Niedergang der SPD in der Wählergunst findet seine Entsprechung im unpolitischen ,business as usual’ und fast völligen Ausfall politisch inhaltlicher Meinungsbildung auf Kreisebene“, schreiben Fröhlich und Nawratil. Beide bezeichnen ihre Rücktritte als „Signal der Umkehr“.