Norderstedt. Norderstedter Politiker stehtam Sonnabend, 29. Juni, beim Landesparteitag in Henstedt-Ulzburg zur Wahl.

Christian Waldheim, Fraktionschef der Norderstedter AfD, strebt nach dem Landesvorsitz der Alternative für Deutschland in Schleswig-Holstein. Diese führt am Sonnabend ihren Landesparteitag im Bürgerhaus Henstedt-Ulzburg durch. Waldheim wird dann für die Spitzenposition kandidieren. „Der Landesverband Schleswig-Holstein ist ein Sanierungsfall“, sagt der 46 Jahre alte Versicherungskaufmann und Unternehmensberater. Die schleswig-holsteinische AfD sei isoliert in Deutschland und habe sich weder organisatorisch noch politisch oder inhaltlich in den letzten zwei Jahren unter der Vorsitzenden Ursula Sayn-Wittgenstein entwickelt. „Das waren verlorene Jahre.“

Sayn-Wittgenstein war im Herbst 2018 aus der AfD-Landtagsfraktion in Kiel ausgeschlossen worden. Sie sitzt seitdem auf einem Einzelplatz. Ihr wird die Mitgliedschaft in dem vom Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz als rechtsextrem geführten „Verein Gedächtnisstätte“ vorgehalten. Waldheim will den Landesverband im Dialog mit den Kreisverbänden neu aufbauen. Die Partei müsse endlich ihre volle Schlagkraft ausschöpfen und sich dauerhaft als politische Kraft im Land etablieren, sagt Waldheim.