Norderstedt . Querelen bei der Feuerwehr: Der ehemalige Gemeindewehrführer zieht sich zurück, weil er sich als Amtsleiter „beruflich demontiert“ fühlt.

Die Krise in der Führung der Norderstedter Feuerwehr geht weiter. Der ehemalige Gemeindeführer Joachim Seyferth, der seit 36 Jahren bei der Stadt arbeitet ist, ist aus der Freiwilligen Feuerwehr Garstedt ausgetreten, der er knapp 40 Jahre angehörte. Wehrführer Matthias Bruns hatte einen Brief Seyferths mit der Ankündigung des Austritts bei einem Dienstabend in der Wache vorgelesen. Teilnehmer berichten, danach habe „fassungslose Stille“ und „tiefes Schweigen“ geherrscht.

Der 62-Jährige nannte „sehr persönliche Gründe“ für den Abschied von seiner Heimatwehr und zieht damit offenbar die Konsequenzen aus den Querelen mit Stadtwehrführer Fabian Wachtel und der Verkleinerung des städtischen Amtes, das Seyferth leitet. Offenbar seien seine Verdienste in der heutigen, schnelllebigen und zu Erfolgen verdammten Zeit nicht mehr viel wert, soll Seyferth sinngemäß geschrieben haben. Er fühlt sich offensichtlich persönlich angegriffen und zutiefst verletzt. Zum Inhalt des Briefes will Seyferth sich nicht äußern.