Kreis Segeberg. „Erfahrbarer Atem“: Abendblatt-Reporterin Bianca Bödeker ging ins Kloster Nütschau in Travenbrück, um an einem besonderen Seminar teilzunehmen.

„Mir stockt der Atem“. „Das raubt mir den Atem“. „Ich ringe um Atem“. Beispielsätze, die zeigen, wie schwierig es uns im Alltag oft fällt, zu Atem zu kommen. Mit dem Seminar „Der Erfahrbare Atem“ nach Professorin Ilse Middendorf bietet das Kloster Nütschau in Travenbrück immer wieder einen oder mehrere Tage zum Durchatmen an.

„Atem ist Leben. Atem ist Jetzt. Atem braucht Raum“, sagt Atemtherapeutin und Middendorf-Schülerin Mechthild Morgenthal an diesem Sonnabendmorgen zu uns Seminar-Teilnehmerinnen. In diesem Tagesseminar gehe es nicht darum zu lernen, wie wir ein- und ausatmen, sondern wie wir unseren individuellen Atem finden. Mit Übungen, Wiederholungen, Ruhephasen. Nicht nur der Körper steht dabei im Fokus. Auch das eigene Innere erhält seinen Raum. „Getreu Ilses Philosophie des Erfahrbaren Atems: ‚Mensch, werde einsichtig, weitsichtig, schau tiefer’ “, sagt die Therapeutin.