Norderstedt. Grüne, SPD und WiN wollen, dass die Stadt Norderstedt zum Verzicht aufruft. Kunden und Händler setzen auf Papier- und Mehrfachbeutel.

Supermärkte, Discounter, Einzelhändler und Kunden sollen in Norderstedt auf Plastiktüten verzichten. Das will ein Norderstedter Parteienbündnis mit einem Appell erreichen. „Mit kleinen Schritten gegen den Plastikwahn“ haben Grüne, SPD und WiN ihren Aufruf überschrieben. Mit dem gemeinsamen Antrag für den Umweltausschuss am Mittwoch, 19. Juni, wollen die Politiker die Stadt ins Boot holen. Die Verwaltung soll den Aufruf professionell gestalten, „medienwirksam veröffentlichen und Bürgerinnen und Bürger sowie den Lebensmittelhandel gezielt über die Wichtigkeit des Anliegens informieren.“

Das scheint bei vielen Bürgern schon angekommen zu sein, wie eine Umfrage des Abendblatts ergab. „Der Großteil unserer Kunden ist umweltbewusst und bringt alte Verpackungen und Stoffbeutel mit“, sagen Nebile und Mehmet Kavuk vom Obststand auf dem Wochenmarkt vor dem Rathaus. „Im Normalfall verpacken wir das Obst und Gemüse nicht in Plastik. Die Nachfrage danach ist auch kaum vorhanden. Stattdessen geben wir die Nahrungsmittel in Papier- oder Biokunststoffbeuteln aus Mais aus“, sagt Chris Löbel von „bioladen“.