Norderstedt. Kurz vor Einweihung einer neue Stele zum Gedenken an Zwangsarbeiter in Langenhorn, wurde Spender mit Broschüren zertrümmert.

Die Gedenkstele ist noch nicht eingeweiht, da haben die Zerstörer schon zugeschlagen: Die Plexiglas-Hülle des Broschüren-Spenders aus Metall an der Gedenkstele für die Zwangsarbeiter der NS-Rüstungsfabrik Hanseatischen Kettenwerke im Business-Park am Essener Bogen/Essener Straße ist zertrümmert, drumherum liegen Müll und Glassplitter von zerbrochenen Bier- und Schnapsflaschen.

An der Gedenkstele, die ausgerechnet im ehemaligen Löschteich der Kettenwerke aufgestellt wurde, stehen Bänke. „Dort treffen sich allerlei Leute, und einige von ihnen haben anscheinend nichts Gutes im Sinn mit dem Gedenken an die Zwangsarbeiter, die von der NS-Herrschaft drangsaliert und auch ermordet wurden“, sagt René Senenko von der Willi-Bredel-Gesellschaft, die dafür sorgt, dass an die Zwangsarbeiter und ihr Leid durch Nazi-Deutschland erinnert wird. Gerade wurden mit dem Künstler Gunter Demnig Stolpersteine an die von der NS-Justiz hingerichteten Zwangsarbeiter Karl-Heinz Barthel und Otto Berger an der Langenhorner Chaussee 623 verlegt.