Henstedt-Ulzburg. Die Planung für die 380-Kilovolt-Stromleitung muss laut Netzbetreiber Tennet erneut überarbeitet werden. Gibt es einen anderen Korridor?

Peter Altmaier war bester Dinge. Man habe einen „Durchbruch“ beim Netzausbau erzielt, Bund und Länder würden an einem Strang ziehen, der Ausbau auf das erforderliche Maß beschränkt – und „bürgerfreundliche Lösungen kommen verstärkt zum Einsatz, insbesondere durch die Erdverkabelung weiterer Abschnitte“, sagte der Bundeswirtschaftsminister am Mittwoch.

Nur: Damit bezog er sich auf Bayern, Hessen und Thüringen. In Henstedt-Ulzburg ist Altmaier noch nie gewesen. Doch auch aus der Ferne wird der CDU-Politiker nicht erfreut sein über den erneuten Rückschlag für die „Ostküstenleitung“, jene geplante 380-Kilovolt-Stromtrasse von Ostholstein bis zur Autobahn 7 im Kreis Segeberg, die im Bereich Henstedt-Ulzburg/Kisdorf als Erdkabel verlaufen soll. Nachdem ursprünglich schon im Frühjahr das Planfeststellungsverfahren beginnen sollte, tat sich über Monate nichts, ehe der Netzbetreiber Tennet nun bekanntgegeben hat, die Unterlagen „noch einmal umfassend überarbeiten“ zu müssen.