Norderstedt. Heidbergschule feiert Geburtstag mit 1200 Gästen. Heute ist rund um alles bebaut, damals standen die Gebäude ganz allein auf der grünen Wiese.

Es ist geradezu revolutionär, was die Planer in den 60er-Jahren im heutigen Norderstedt-Mitte realisierten: Sie bauten eine Schule mitten auf die Wiese und schufen, im Gegensatz zur folgenden Zeit, erst die Infrastruktur für die künftigen Bewohner – gerade in dieser Zeit wuchs das heutige Norderstedt kräftig. 1968 wurde die Grundschule Heidberg eingeweiht und feierte jetzt, leicht verspätet, den 50. Geburtstag. „Auch den 40. haben wir erst ein paar Monate später, aber noch im selben Schuljahr gefeiert“, sagt Schulleiterin Ingke Rehfeld, die mit ihrem Team auf dem Schulgelände ein buntes Geburtstagsprogramm für Schüler, Eltern, Großeltern und Freunde der Schule zusammengestellt hat.

Die Heidbergschule kann vom Alter her nicht ganz mit den Grundschulen Friedrichsgabe und Harksheide-Nord mithalten, ist aber älter als die Stadt Norderstedt, die im nächsten Jahre 50 wird. Noch bevor der Grundstein gelegt war, diskutierten Eltern und Politiker über den Schulweg: Unbeleuchtet und unbefestigt sei der, das berge Gefahren für die künftigen Schüler. Doch schließlich nahm die neue Schule ihren Betrieb auf, Hans Vieluf hieß der erste Schulleiter. „Er gab seinen Einstand mit Tee, Wein und Gebäck. Alkohol in der Schule, das ist heute undenkbar“, sagt Ingke Rehfeld. Angesichts des Wohnungsmangels erscheint es genauso unmöglich, jungen Lehrerinnen Wohnungen anzubieten, damit sie an der Schule unterrichten. Die Zeiten ändern sich.