Kreis Segeberg. Verdienstmöglichkeiten für Gebäudereiniger sind ohnehin gering. Gewerkschaft kritisiert die Kündigung der Tarifverträge durch die Arbeitgeber.

1590 Gebäudereinigerinnen und Fensterputzer arbeiten im Kreis Segeberg in Teilzeitjobs, 795 davon lediglich in Minijobs. Die Verdienstmöglichkeiten sind gering – und nun werden sie noch prekärer, kritisiert die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU Denn die Arbeitgeber haben den Manteltarifvertrag gekündigt.

„Die Reinigungskräfte hängen damit völlig in der Luft. Die 87 Reinigungsfirmen im Kreis Segeberg können ihnen quasi freihändig Urlaubstage streichen und zusätzliche Arbeitszeiten aufs Auge drücken“, sagt der Bezirksvorsitzende der IG BAU Holstein, Ralf Olschewski. Die Kündigung des Manteltarifvertrages sei „eine Provokation und ein Schlag ins Gesicht aller Beschäftigten, die in der Gebäudereinigung arbeiten“. Laut der Gewerkschaft stecke hinter der Kündigung die Absicht, bei den Überstunden Geld sparen zu wollen – insbesondere bei Teilzeitkräften. „Das ist also der pure Lohn-Geiz“, sagt Olschewski.