Kreis Segeberg. Berufungsprozess: Ein 72-jähriger Autofahrer soll während der Fahrt über die Autobahn 7 bei Bad Bramstedt WhatsApp genutzt haben.

Zum zweiten Mal steht ein 72 Jahre alter Rentner wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr vor Gericht. Die Staatswaltschaft wirft dem Mann vor, auf der Autobahn 7 bei Bad Bramstedt ein vorausfahrendes Auto übersehen zu haben, weil er eine Whats­App-Nachricht auf seinem Handy eintippte. Es kam zur Kollision. Die 34 Jahre alte Fahrerin starb, ihr acht Monate alter Sohn überlebte schwer verletzt.

Der Prozess findet diesmal vor dem Landgericht Kiel statt. In einem ersten Verfahren hatte das Amtsgericht Neumünster den 72-Jährigen am 12. Juni 2018 freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft teilte die Rechtsauffassung des Richters jedoch nicht und legte Berufung gegen das Urteil ein.