Henstedt-Ulzburg. FDP in Henstedt-Ulzburg übt nach dem Aus für Beckersbergring-Projekt Kritik an anderen Fraktionen und befürchtet einen Verfall des Quartiers.

Mit Verzögerung – beim ersten Termin war Bürgermeister Stefan Bauer nicht anwesend – wird der Henstedt-Ulzburger Planungs- und Bauausschuss am 6. Mai (18.30 Uhr, Ratssaal) über den Sachstand am Beckersbergring diskutieren. Wie berichtet, hatte der Investor Soka-Bau die Pläne für einen Abriss von 116 Reihenhäusern und den Bau von 225 Mietwohnungen gestoppt. Die Objekte kommen nun einzeln auf den Markt. Nach jahrelangen Gesprächen zwischen Verwaltung, Politik und der Versorgungskasse der Bauwirtschaft war das für die Befürworter des Projektes sehr unbefriedigend – die Gegner sahen sich bestätigt.

Die FDP hätte gern Geschosswohnungsbau in der Ortsmitte realisiert. „Jetzt wird es keine Neustrukturierung mehr geben. Das Quartier Beckersbergring wird immer schlechter. Das ist auch für die Mieter keine positive Entwicklung“, sagt der Ortsvorsitzende der Partei, Klaus-Peter Eberhard. Er rechnet mit steigenden Mieten und – im Falle neuer Eigentümer – auch damit, dass Eigenbedarf geltend gemacht wird. „Wir werden uns über Alternativen zum Beckersbergring unterhalten müssen, weil die Wohnungen gebraucht werden. Wir versuchen, eine Mehrheit für vernünftige Projekte zusammenzubringen.“