Norderstedt. Die Stadt Norderstedt hat auf dem Friedhof in Friedrichsgabe ein Grabfeld für Kinder eingerichtet, die still geboren werden.

Nachempfinden kann man nicht, was Susan Artelt-Kröger vor 25 Jahren durchmachen musste. Ihre Tochter Melanie kam damals im Albertinen-Krankenhaus tot zur Welt. Ein Sternenkind, so nennt man diese Kinder heute. Weil sie den Himmel erreichten, ehe sie das Licht der Welt erblickten. „Damals gab es all das nicht“, sagt Artelt-Kröger. „Noch nicht mal eine Sterbeurkunde wurde für Melanie ausgefüllt.“

Doch die Mutter kämpfte für die Würde ihres toten Kindes. „Ich telefonierte alle Friedhöfe durch. Bis ich schließlich einen gefunden hatte, auf dem ich meine Melanie in einem regulären Kindergrab beisetzen konnte.“ Ein Ort der Trauer, des Andenkens, ist für viele betroffene Eltern die einzige Möglichkeit, dem still geborenen Kind seinen Platz in der Welt zu verschaffen.