Norderstedt. Ein 43 Jahre alter Mann hatte über Ebay Waren verkauft, die er gar nicht besaß. Nun musste er sich vor dem Amtsgericht Norderstedt verantworten.

In einem ungewöhnlichen Prozess hat das Amtsgericht Norderstedt einen 43 Jahre alten Mann wegen Betrugs in 18 Fällen zu einer Bewährungsstrafe von 14 Monaten verurteilt. Der Beschuldigte hatte über Ebay Waren angeboten, die er gar nicht besaß. Die Hälfte des Erlöses von 11.300 Euro musste er jedoch an einen unbekannt gebliebenen Geschäftspartner abgeben. Diesen Betrag muss der Verurteilte an die Geschädigten zurückzahlen.

Der Angeklagte hatte die Waren per Laptop von seinem damaligen Wohnort im französischen Marseille Interessenten in Deutschland angeboten. Die fiktiven Artikel reichten von Kühlschränken bis zu einem kompletten Gartenhaus. Nach seinen Angaben war der Mann in der Hafenstadt am Mittelmeer mit einem geheimnisvollen Betrüger in Kontakt gekommen. Weil er damals nach eigenen Worten „in einer finanziellen Schieflage“ steckte, habe er zugestimmt. „Ich musste ihm nur mein Konto zur Verfügung stellen, den Rest machte er“, erklärte der Angeklagte. Die Hälfte der Kontoeingänge konnte er behalten.