Norderstedt . In Stadtvertretung findet ein FDP-Antrag zum Abstimmungsverhalten eine Mehrheit. Er wird wegen eines Fehlers wieder auf Eis gelegt.

Kommunalpolitik? Interessiert den Norderstedter nicht. Die Zuschauerränge in der Stadtvertretung – regelmäßig leer. Der Bürger kommt allenfalls mal im Rathaus vorbei, wenn er persönlich betroffen ist von einer Entscheidung. Sogar zur Kommunalwahl rafft er sich nicht auf. 32,7 Prozent Wahlbeteiligung bei der letzten Wahl – Schlusslicht in Schleswig-Holstein.

Die ehrenamtlichen Politiker in der Stadt scheinen zunehmend ratlos, wie sie sich und die Wichtigkeit ihrer Entscheidungen an den Mann und die Frau bringen sollen. Bisweilen sorgt das auch für verzweifelte Ansätze. Die FDP-Fraktion ist zum Beispiel überzeugt, dass die Wähler im Ratsinformationssystem der Stadt im Protokoll der Sitzungen immer sehen müssen, welche Partei wie abgestimmt habe. Das sorge für Transparenz und steigere das Interesse, wie der liberale Christian Görtz sagt. „Ein erster Schritt hin zu den Menschen, die es letztendlich betrifft, was in Norderstedt entschieden wird.“